Finde deinen Hauttyp – Dein Weg zur perfekten Pflege

Die Haut ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Und es gibt unterschiedliche Hauttypen. Sie übernimmt wesentliche Schutzfunktionen und beeinflusst gleichzeitig unser Aussehen. Darüber hinaus ermöglicht sie den Tastsinn, reguliert die Körpertemperatur und schützt vor Infektionen.

Wenn du verstehst, wie deine Haut aufgebaut ist, kannst du besser erkennen, was sie benötigt

Als erstes ist es wichtig zu verstehen wie überhaupt deine Haut aufgebaut ist.

Die Haut besteht aus drei Schichten: Die äußere Schicht, die Epidermis, schützt vor äußeren Einflüssen wie Schadstoffen, Bakterien und dem Verlust von Feuchtigkeit. Direkt darunter liegt die Dermis, die aus kollagenreichem Bindegewebe besteht und für die Elastizität der Haut sorgt. Diese Schicht ist besonders anfällig für den Alterungsprozess. Die tiefste Schicht, die Subkutis, besteht aus lockerem Binde- und Fettgewebe. Sie fungiert als Kälteschutz, Energiespeicher und Verschiebeschicht zwischen der Haut und den Muskeln

Lerne mehr über deinen Hauttyp

Der Hauttyp wird hauptsächlich durch die Gene bestimmt und verändert sich im Laufe des Lebens nur geringfügig. Viele Menschen kennen ihren Hauttyp jedoch nicht oder schätzen ihn falsch ein. Dabei ist es wichtig, den eigenen Hauttyp zu kennen, um die passende Pflege zu finden. Die Haut wird in fünf Haupttypen unterteilt: normale, trockene, fettige, Misch– und empfindliche Haut. Jeder Hauttyp hat besondere Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen.

Eine normale Haut zeichnet sich durch ein ausgeglichenes Hautbild aus. Sie hat feine Poren, eine gleichmäßige Durchblutung, fühlt sich weich und geschmeidig an und zeigt keine Neigung zu Unreinheiten oder Sensibilität.

Normale Haut benötigt eine einfache, aber regelmäßige Pflege, um ihren gesunden Zustand zu erhalten. Eine milde Reinigung, Feuchtigkeitspflege und Schutz vor Umwelteinflüssen sind ausreichend.

Mit zunehmendem Alter kann sie trockener werden, weshalb eine frühzeitige Anpassung der Pflege wichtig ist.

Manchmal wird sie auch als sensible Haut bezeichnet, aber die beiden Bezeichnungen sind synonym, und es gibt keine dermatologischen Unterschiede zwischen beiden.

Empfindliche Haut reagiert stärker auf Reize, die bei normaler Haut keine Probleme verursachen würden. Symptome sind oft Rötungen, Spannungsgefühle oder Juckreiz. Die natürliche Schutzbarriere ist bei empfindlicher Haut oft geschwächt, wodurch sie anfälliger für Infektionen und allergische Reaktionen ist. Die Ursachen für empfindliche Haut sind vielfältig, können aber genetisch bedingt sein oder durch äußere Faktoren wie Stress oder übermäßige Pflege verschärft werden.

Empfindliche Haut benötigt besonders milde, reizfreie Pflegeprodukte, die die Haut beruhigen und ihre Schutzbarriere stärken. Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Panthenol oder Kamille sind dafür besonders geeignet.

Häufig wird trockene Haut durch äußere Faktoren wie das Wetter, niedrige Luftfeuchtigkeit oder heißes Wasser verursacht, und ist in der Regel kein dauerhafter Zustand. Bei einigen Menschen jedoch kann dieser Hautzustand häufiger auftreten und sogar ein lebenslanger Zustand sein.

Da trockene Haut rissig werden kann und dadurch stärker Bakterien ausgesetzt ist kann dies zu anderen Hautkrankheiten wie Ekzemen führen oder bei unsachgemäßer Pflege anfälliger für Infektionen sein.

.

Trockene Haut äußert sich allgemein durch ein Spannungsgefühl und Rauheit. Es können Schuppung, Juckreiz, Rötung und kleine Risse auftreten. Rissige Haut wird gewöhnlich bei sehr trockener Haut beobachtet. 

Trockene Haut ist eines der häufigsten Probleme, mit dem sich Dermatologen auseinandersetzen müssen. Etwa 40 % der Hautarztpatienten kommen aufgrund der Beschwerden, die trockene Haut verursacht. Trockene Haut kann zwar am ganzen Körper auftreten, macht sich aber an bestimmten Stellen besonders gern bemerkbar. So sind am häufigsten Ellbogen, Hände, Füße, Knie oder das Gesicht betroffen. Vor allem die trockene Haut im Gesicht kann zur vorzeitigen Hautalterung führen.

Dieser Hauttyp benötigt besonders feuchtigkeitsspendende und rückfettende Pflege, die hilft, die Hautbarriere wieder aufzubauen. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure oder Glycerin sind in solchen Produkten besonders vorteilhaft.

Grundsätzlich lässt sich trockene Haut gut selbst in den Griff bekommen. Wenn allerdings trotz Einflussnahme auf äußere Faktoren wie zum Beispiel die Ernährung sowie die Pflege mit auf trockene Haut abgestimmten Produkten zu keiner Besserung führt, dann sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen.

Fettige Haut hat ein grobporiges und glänzendes Aussehen. Sie wird durch eine übermäßige Talgproduktion verursacht, die meistens durch genetische und/oder hormonelle Ursachen ausgelöst wird. 

Vor allem Mädchen und Jungen im Teenageralter sind besonders von fettiger Haut betroffen, da es durch die Umstellung des Hormonhaushalts während der Pubertät zu einem Ungleichgewicht bei der Talgproduktion kommen kann.

Fettige Haut im Gesicht zeichnet sich meist durch eine fettige T-Zone, Wangen und vergrößerte Poren aus.

In diesen Bereichen kann es aufgrund der Überproduktion von Talg zu verstopften Poren und/oder Haarfollikelgängen kommen, die dann Entzündungen und das Umfeld für Bakterien begünstigen.

Aufgrund ihrer Struktur wirkt fettige Haut oft fahl, denn die oberste Hautschicht ist durch Verhornungen und verstopfte Poren verdickt. Dadurch kann sie nicht ausreichend durchblutet werden.

Eine gründliche, aber milde Reinigung ist hier besonders wichtig, um die Poren frei zu halten, ohne die Haut zu reizen. Nicht-komedogene Pflegeprodukte, die die Poren nicht verstopfen, sind ideal. Regelmäßige Peelings können helfen, überschüssigen Talg zu entfernen und das Hautbild zu verfeinern.

Dieser Hauttyp weist sowohl Merkmale trockener als auch fettiger Haut auf, da die Talg- und Schweißdrüsen nicht gleichmäßig verteilt sind. Der fettige Bereich befindet sich normalerweise in der T-Zone (Stirn, Nase und Kinn), während die Haut an den Wangen meistens normal oder trocken ist.

Mischhaut ist, wie fettige Haut, vor allem ein Hauttyp der bei Jungen und Mädchen im Alter zwischen 15 und 25 auftritt. Ganz wie bei fettiger Haut hängt die übermäßige Talgproduktion meistens mit einer vermehrten Bildung von männlichen Sexualhormonen (Androgene) zusammen.

Diese Produktion nimmt gegen Ende der Pubertät – spätestens Anfang der 20er – ab, sodass Mischhaut ab diesem Zeitpunkt wesentlich weniger häufig vorkommt.

Zusätzlich kann Mischhaut auch erblich bedingt sein oder durch die Verwendung falscher Gesichtspflege begünstigt werden. Aggressive Inhaltsstoffe führen dazu, dass die Haut gereizt wird und bestimmte Signale an das Gehirn gesendet werden. Der Haut wird signalisiert, dass mehr Talg produziert werden muss, um sie ausreichend zu schützen.

Die Herausforderung bei Mischhaut besteht darin, die fettigen Bereiche zu mattieren und gleichzeitig die trockenen Partien mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Oft erfordert es eine Kombination aus verschiedenen Pflegeprodukten, um die Haut in Balance zu halten.