Ätherische Öle spielen in der Naturkosmetik eine zentrale Rolle. Diese hochkonzentrierten Pflanzenauszüge verleihen Produkten nicht nur einen angenehmen Duft, sondern bieten auch zahlreiche pflegende und heilende Eigenschaften. Doch warum sind sie so beliebt?
Das ätherische Öl wird durch Wasserdampfextraktion oder Kaltpressung aus den Pflanzenteilen extrahiert. Technisch gesehen sind ätherische Öle gar keine Öle, da sie keine Fettsäuren enthalten und fetten daher auch nicht auf der Haut.
Warum ätherische Öle in der Naturkosmetik verwendet werden
Ätherische Öle sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, die antimikrobielle, antioxidative, entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften besitzen. In der Naturkosmetik setzen Hersteller sie ein, um die Haut auf sanfte Weise zu reinigen, zu pflegen und zu schützen. Ein weiterer Grund, warum ätherische Öle so beliebt sind, ist ihr natürlicher Duft, der auf synthetische Duftstoffe verzichten lässt und somit zu einer geringeren Hautirritation führen kann.
Mediterrane ätherische Öle in der Naturkosmetik
Besonders in der mediterranen Region finden wir viele Pflanzen, die ätherische Öle enthalten und traditionell in der Hautpflege verwendet werden. Dazu gehören:
Lavendelöl: Beruhigend und entzündungshemmend, ideal für empfindliche und gereizte Haut.
Rosmarinöl: Fördert die Durchblutung, wirkt antibakteriell und antioxidativ – perfekt für die Reinigung von fettiger Haut.
Salbeiöl: Wirkt antiseptisch und entzündungshemmend, hilft bei unreiner Haut.
Diese mediterranen Öle sind besonders wertvoll in der Naturkosmetik, da sie nicht nur durch ihre Duftnoten, sondern auch durch ihre pflegenden Eigenschaften überzeugen.
Worauf sollte man achten?
Bei der Verwendung von Produkten mit ätherischen Ölen sollte man immer auf die eigene Hautverträglichkeit achten. Es ist ratsam, vor der ersten Anwendung einen Patch-Test zu machen, um allergische Reaktionen auszuschließen. Zudem sollte man Produkte mit sehr starken oder potenziell irritierenden Ölen meiden oder nur in niedriger Konzentration verwenden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Achte auf die Qualität der verwendeten ätherischen Öle.
Anwendung und Konzentration von ätherischen Ölen in der Gesichtspflege
Ätherische Öle sind hochkonzentriert und sollten daher nur in geringen Mengen in Hautpflegeprodukten enthalten sein. In Gesichtscremes, Reinigern und Seren liegt die übliche Konzentration zwischen 0,1 % und 2 %, je nach Hauttyp und Verwendungszweck. Zu hohe Konzentrationen können Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen.
In Reinigungsprodukten helfen ätherische Öle, die Haut sanft von Schmutz und überschüssigem Fett zu befreien, während sie gleichzeitig beruhigend wirken. In Cremes und Seren unterstützen sie die Regeneration und verleihen der Haut ein glattes, ebenmäßiges Aussehen.
Seit wann werden ätherische Öle in der Naturkosmetik verwendet?
Die Verwendung ätherischer Öle hat eine lange Tradition. Schon in der Antike, insbesondere im Mittelmeerraum, wurden Pflanzenöle und ätherische Öle in Schönheits- und Heilungsritualen genutzt. Vor allem die Ägypter und Römer verwendeten duftende Öle, um Haut und Haare zu pflegen. In der modernen Naturkosmetik wurden ätherische Öle ab dem 20. Jahrhundert wiederentdeckt, als der Wunsch nach naturbelassenen Produkten und sanfter Hautpflege wuchs. Seitdem spielen sie eine zentrale Rolle in der Formulierung von Naturkosmetikprodukten.